Draussen schlechtes Wetter, Schnee und Sturm. Drinnen ein Mensch mit Migräne und ein müder Welpe.
Fazit: Kuscheltag - toll für alle Beteiligten
 
Sonntag Mittag, 12 Uhr. Was macht die durchschnittliche deutsche Hundehalterfamilie? Sitzt sie beim Sonntagsbraten in der warmen Stube, während es draußen Minusgrade und Schnee hat?
Mitnichten!
Was ein echter Welpenbesitzer sein will, müht seine durchfrorenen Knochen am heiligen Ruhetag zum Hundeplatz, um der Welpenprägestunde beizuwohnen.
Strumpfhose, Skihose, T-Shirt, Langarmshirt, Kapuzenpulli, Jacke, Fellstiefel und schon bringt man selbst acht Kilo mehr auf die Waage (klar, das waren gar nicht die Weihnachtsplätzchen).
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Was macht man nun also, wenn ausser dem eigenen Prinz-Getier kein weiterer Welpe vorhanden ist?
Man nimmt's leicht und der Hund nimmt Vorlieb mit dem, was gerade da ist! In diesem Falle ein kurzes Kennenlernen der Hunde aus dem Junghundekurs.
Welpenprägung heisst im Hundeverein hier ohnehin nicht, dass die Kleinen sinnlos durcheinander spielen sondern dass die Welpen auf ihre Besitzer geprägt werden. Und das können wir auch ohne weitere Teilnehmer.

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Was gibt's denn da zu gucken?
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Das modische Accessoire der Wintersaison 2012/2013: die Schneenase
Mein liebes Wieselkind läuft also problemlos über Untergründe wie Gummimatten, Gitterroste, Holzplanken, flitzt durch Flatterband und geht sogar bei Fuß um die Slalomstangen.
Wenn wir uns verstecken und rufen, dann kommt Little Mr. Perfect angerast wie von der Tarantel gestohen und zeigt sich insgesamt nur von seiner besten Seite (ähm, ja, er hat auch eine andere).

Besonders stolz bin ich natürlich, als ich für mein überschwängliches Loben eifrig gelobt werde. Das heisst wohl, dass ich mich schon ganz besonders toll zum Affen machen kann ;-)
Aber: mir doch egal, solange es mein Hundchen motiviert.

Bis zum nächsten Mal!
 
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Trotz Schnee und Kälte hatte Mr. Weasley viel Spaß heute am See.

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Geilo! Frauchen hat mein Grunzeschwein dabei!
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Hey! Schwein! Schwein? Geht's Dir gut? Lass Dich nicht so hängen!
 
Heute hatten wir eine weitere Premiere - ich habe meine Angestellte zum ersten Mal wütend erlebt.
Aber mal ganz von vorn....
La Domestique war der Meinung, dass ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln klar kommen müsse, weil ich doch bald Bürohund werde (ich träume schonmal davon, dass man mir dazu einen Mahagonischreibtisch zum Durchnagen zur Verfügung stellt, meine persönliche Sekretärin mir die Fanmails vorliest und ich endlich eine professionelle Tippse für das Diktat meiner Memoiren hier zur Disposition habe). Also hat sie mich in einen Bus geschleppt. Ich sag euch was: Busfahren ist gru-se-lig!! Ehrlich, das ist absolut scheusslich! Ich teile mir doch nicht mit lauter dahergelaufenen Menschen eine Fahrgastzelle!
Gaaanz Mitleid erregend hab ich dreingeschaut und mit meinen Beinchen geschlackert in der Hoffnung, dass dieses hartherzige Biest sich erweicht und mich aus diesem Höllengefährt herausnimmt. Aber nada - nix zu machen, herzlose Schnepfe! Beim nächsten Vorstellungsgespräch von Hauspersonal werde ich die Bewerberinnen auf HERZ und Nieren prüfen!
Entsprechend bockig war ich dann halt auch und bin einfach nicht mitgegangen. Pah, was DIE kann, kann ich schon lange. Einfach stehenbleiben, Löcher in die Luft gucken, zittern und die Beine spreizen - so kriegt die mich keinen Meter voran. Rache ist Blutwurst!!!
Aber das hat sie nicht wütend gemacht. Ich sag euch, die kann auch bei solcher Provokation noch so Sch*** freundlich bleiben!
Wenn ihr dann aber irgendwelche Menschen blöd kommen, oh la laaaaa, da geht's ab. Wir standen da also so direkt in den Türzargen am Eingang des Einkaufszentrums (d. h. ICH stand, während Madame hockte und lockte und den Passanten der Atem stockte *ichkannreimen,was?*), als sich die Menschentrauben um uns versammelten.
"Dem ist aber kalt, der zittert ja!"
"Ei ei ei ..gutzi gutzi gutzi"
"Duuuu bist ja ein Süßer"
"Meiii, guck mal wie der zittert, der muss ja frieren!"
(Hömma, reden die mit mir oder was?? Der Pöbel möge sich bitte abwenden, mir ist mein Primadonna-Gehabe vor Publikum ein wenig peinlich!)
Gleichzeitig versuchten drei Rentner, sich zwischen mir und ihr durch die Türe zu quetschen.
Hoppla, da ging's dann plötzlich ab: "Dieser Eingang verfügt über insgesamt fünf Türen auf 20m Breite - es sollte doch wohl möglich sein, dass Sie die auch benutzen statt den armen Hund noch mehr zu stressen!"
Nee nee, das mag sie gar nicht, wenn die Leute so auf mich zustürmen. Und weil ich das soo lieb von ihr fand, wie sie mich da beschützt, bin ich auch brav mitgelaufen und hab's den ganzen glotzenden Passanten gezeigt. Ääääätsch!
Und um den Stress nicht zu übertreiben, sind wir dann auch schon zum nächsten Seiteneingang wieder raus, um uns gleich wieder auf den Heimweg zu machen.


Dankenswerterweise wird immer an meine Verdauungsendprodukte gedacht und so geht es schnurstracks aus dem Seiteneingang raus und auf den Grünstreifen.
*schnüffel schnüffel* boah .. was hat DER denn gefressen?
Wie hypnotisiert stehe ich gerade noch da, beide Vorderpfötchen auf einem Ast abgestützt, und starre verdutzt auf den Haufen, den einer meiner eeenorm großen Artgenossen da wohl versehentlich liegen gelassen hat, als das Unheil seinen Lauf nimmt.
Ich mag's gar nicht schreiben, es ist SO peinlich!
Also ... irgendwie ... wird mein Hals immer länger - ich muss da näher ran, das riecht irgendwie nach, nach .. äh .. nach ... *reck..streck*
PATSCH!!!  Verdammt!!! Ich bin ausgerutscht, ehrlich! War keine Absicht.
Hoch-Not-Pein-Lich berührt liege ich mit meiner rechten Seite in diesem riesiegen weichen Kackhaufen, das Gesicht meiner Menschin eine Maske aus schierem Entsetzen gepaart mit Ungläubigkeit.
Wie komm ich aus der Nummer nur wieder raus??
"Ene mene meck, Weasley ist jetzt weg!" - klappt nicht
"Abra Kadabra, es wär viel netter, aus der Kacke würden Blütenblätter!" - klappt auch nicht
"Piep, piep, piep - Menschlein hab mich trotzdem lieb!"
Wildes Gekrame in der Handtasche, ich schätze, sie hat die Feuchttücher nicht dabei. Zwei läppische Tempotaschentücher fördert sie zutage, mit denen sie die Klumpen aus meinem Fell und aus meinem wunderhübschen Lederhalsband wischt, dabei sehr dekorativ die Nase rümpfend.
Jetzt aber schnurstracks nach Hause. Ohgott, das heisst: Bus fahren.
Völlig bedröppelt und peinlich berührt sitzen wir beide in trauter Einigkeit vor uns hin miefend im Bus. Ich will nur noch in mein Bett, die Decke über die Ohren ziehen und nie wieder etwas von dieser Episode hören. Nie wieder!
Leider sitzt das Personal in dieser Beziehung am längeren Hebel und anstelle meines weichen Bettes und einer warmen Milch mit Honig, um mein aufgewühltes Gemüt zu beruhigen, geht es ohne Umwege ins Badezimmer.
Eigentlich.. hey.. ich hab's mir anders überlegt, ich finde das Exkrement-Bodypainting doch nicht so blöd, lass das dran, das ist vieeeel besser als Badewasser!! Hörst Du? Schluss jetzt, ich streiche Dir das Gehalt, wenn Du weiter so an mir rumschrubbst.
Und während ich so vor mich hinheule (ich mag zu meiner Mama, ich mag in mein Bett, ich mag kuscheln und ich mag verdammt nochmal NICHT nach Himbeere "riechen"!) fällt mein Blick auf die Shampooflasche: "Nie mehr Tränen". Pah, von wegen!
*heuuuulll*

Tränenverquollene Schmollgrüße
Euer Mister Miefley

 
Ein kurzer Abstecher zum Kölle Zoo - ich wollte dort einen Futterdummy kaufen. Eingekauft habe ich auch, bloß den Dummy hab ich vergessen ;-) Dafür hat Mr. Weasley eines dieser tollen grunzenden Gummischweine bekommen und weil's gerade im Angebot war ein tolles Hundekissen (von dem ich glaube, dass wir noch 3-4 Stück nachkaufen werden, die sind einfach super im Preis/Leistungs-Verhältnis).

Autofahren ist ja insgesamt so eine Sache - eine Transportbox passt einfach nicht in mein Autochen rein, auch nicht auf die Rücksitzbank, und so fährt klein Weaselchen aktuell noch auf einer Decke im Fußraum mit (ich stelle mich hier intern schonmal auf viele Beschwerdemails ein).
Auf dem Heimweg fiel mir dann siedend heiß ein, dass ich einen kurzen Zwischenstop im Supermarkt einlegen muss. Bloß: was tun mit Hund? Allein Zuhause bleiben ist ja noch nie probiert worden und wo wir gerade unterwegs sind ... najaaaaa ... bleibt er halt kurz im Auto. Oder? *schluck*

Ein kurzer Kontrollblick: Okay, der Laden sieht menschenleer aus, keiner steht an der Kasse.
Gedankliches Stoßgebet, bitte mach, dass der Hund kein Trauma davon zurückbehält.
Im Stechschritt raus aus dem Beatle und rein in den Edeka, halb joggend zur Wursttheke. Nur zwei Frauen vor mir dran, eine wird bereits bedient, die chronologisch wohlhabende Dame dahinter wartet.
Wie lange kann das im Schnitt dauern? 30 Sekunden? PUSTEKUCHEN!!
"Dieser Pfeffermantel um den Schinken, ist das grüner oder schwarzer Pfeffer?"
"Ah, verstehe. Nein, dann lieber von dem Wacholderschinken. Machen Sie bitte 100g." - "ach, machen Sie vielleicht doch gleich 115g"

Mein Puls geht etwas schneller als im Ruhezustand ...
"Rindersalami, haben Sie die auch da? Luftgetrocknet?" - "Ist das jetzt eine spanische oder italienische?"
Mein Gewicht verlagert sich im halbsekündlichen Takt vom linken auf den rechten Fuß.
"Von dem Schinkenspeck hätte ich dann gerne noch vier Scheiben"
120 Puls ... mindestens.
"Dann noch 2,5cm breit von der Leberwurst - neiiin, nicht von der, von der anderen"
Die hektischen roten Flecken in meinem Gesicht hat sicher niemand gesehen. Und wenn doch - Pech!
"Aaaaah, was ist DAS denn da? Das sieht lecker aus. Nee, das daneben. Nein, weiter unten. Ja, genau der. Ach? Nein, nein, das schmeckt mir doch nicht.
Mir läuft der Schweiß aus allen Poren, selbst aus jenen von deren Existenz ich bis Dato nicht ahnte.

Kennt ihr Herbert Knebel und die "Wurstschlange"? Genau SO kam ich mir vor:

Nachdem ich nun also ganze 12 Sekunden für die Bestellung meines Rinderhackfleischs benötigt hatte, im gestreckten Ausfallschritt ab an die Kasse, das Geld schon während des Gehens centgenau abgezählt (und dabei beinahe zwei Einkaufswagen gerammt).
WTF? Was ist denn HIER los? Hallooo - da war vorhin noch NIEMAND. Wieso steht da jetzt die nächste Schlange? Die Kassiererin ruft (vergeblich) "Zweite Kasse bitte". Warten. Mein durch den "Laufwind" getrockneter Schweiß wird durch eine neuerliche Lage aufgeweicht (adieu, knusprige Haut).
Vor meinem geistigen Auge sehe ich mein armes Mister Weasleychen, wie es mir entweder
a) vor Stress ins Auto macht (ich erwäge kurz, noch Reinigungsmittel und Cardeodorant zu kaufen, um die potenziellen Würstchen aus dem Fußraum zu entfernen)
oder aber
b) sich durch die Ledersitze frisst
Wahlweise eine Kombination aus beidem, beliebig erweiterbar.
Mein Herz pocht, die Hände sind so geschwitzt, dass die Münzen an der Handfläche kleben bleiben, als ich meine 1,52 Euro endlich endlich der Kassiererin übergeben möchte.
Noch 50m bis zur Befreiung des armen Mister Weasleys. 40m ... 30 ... 20 ... 10m ! Tief durchatmen. Egal was mit dem Auto ist, er hat es nicht böse gemeint. Bachblüten Notfalltropfen sind griffbereit in der Handtasche - für mich und/oder für ihn.
Ans Auto herangetreten, mit zittrigen Händen die Tür geöffnet.

Klar. Typisch. Little Mister Perfect wäre nicht little Mister Perfect, wenn er nicht einfach auf das neue Kissen auf dem Beifahrersitz gesprungen  wäre und es sich dort gemütlich wartend bequem gemacht hätte.

Weasley - I love you! <3
 
Verehrte Leserschaft,

ich bin's wieder, der Weasley - heute mit einem Bericht vom Montagsausflug.
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Richtig, ein Ausflug. Sie kündigte diesen auch mit "Weasley - Gassi!" an (was sie damit meint ist wohl "Würde es eurer Durchlaucht zur Freude gereichen, bei kaiserlichem Wetter in der Natur zu lustwandeln?" - aber sie ist halt nicht so gebildet und gutes Personal ist selten)
Da sie auch etwas langsam ist, habe ich selber Hand angelegt und die notwendigen Accessoires schonmal in meinem "Arbeitsbereich" zurechtgelegt

Meine Chauffeuse (*haha*) hat mich zum nächstgelegenen Herrschersitz, der Blutenburg, kutschiert.

Dort stand dann auch gleich zu Beginn meines Spazierwegs ein nettes Empfangskommittee in Form einer güldenen Labradoodle-Dame (Emily) bereit, die ausgesprochen freundlich war. Zwar hat sie es versäumt, mir eine Erfrischung zu reichen, aber bis zum nächsten Mal kann ihr ihr Frauchen das ja noch beibringen.

Weiter ging's mit meiner Angestellten im Schlepptau (eigentlich ohne Schlepptau, nämlich offline) - heute hatte sie gute Imbisshäppchen vorbereitet: Fleischwurst und Käsewürfelchen, ich bin im Himmel!! Kein Wunder, dass ich da jedes Mal angeflitzt kam, gell?

Ich weiss jetzt nicht genau für WIE wohlhabend sie uns hält, aber sie ist etwas verschwenderisch - versucht immer, meine Spielsachen wegzuwerfen! Mensch, die sind doch noch gut!! Ich hol das also wieder zurück, in der Hoffnung, dass sie versteht was ich ihr damit sagen will,.... aber Pustekuchen. Da setzt die doch tatächlich noch einen drauf: wirft meinen Wubba in den Acker!!
Äh, hallooo?? Geht's noch?? Guck mal gaaaanz genau hier hin: Siehste, DAS sind meine Füße. Siehste nochwas? Die sind WEISS! Und jetzt guck mal auf den Acker - fällt Dir was auf? Der ist BRAUN!

Sie ist 'n bissl schwer von Begriff - erst nachdem ich eine ganze Weile untätig schauend am Ackerrand stand, hat sie verstanden, dass sie den K(ong)arren wohl allein aus dem Dreck ziehen muss.

Damit sie erst gar nicht wieder auf die Idee kommt, meine Spielies wegzuwerfen, hab ich mich lieber mit noch zwei weiteren Hunden angefreundet.
Wow, noch so eine güldene Dame, diesmal aber wohl eine Labradorin. Muss wohl der Tag der Golden Girls gewesen sein.
Außerdem war da noch ihr Bodyguard oder so dabei - mächtig großer Kerl, sehr beeindruckend, ein Molosser, der bestimmt mindestens 12x soviel wiegt wie ich. Aber hey, mein Charme wickelt alle um die Pfote: ich hab ihm einen Sabberfaden von den Lefzen geleckt (Glückskeks sagt: -"This was no chicken") und dann haben wir uns verabschiedet.
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Nun liege ich bei meiner Menschin (die ist ja eigentlich lieb, wenn auch offenbar nicht die Hellste) auf dem Schoß und schlafe - so sieht das aus.)

Also, gute Nacht

euer Mister Weasley

 
Oh oh - hier ist doch wieder irgendwas im Busche! La Domestique kramt das gute Lederhalsband raus, das heisst es geht nicht nur zum Pieseln vor die Tür.
Bäh, schon wieder dieses Auto ... juckel, ruckel, links, rechts ... naja, was solls, solange ich meine Nase tief in meiner Decke vergraben kann ist's halb so wild.

Oops - was ist das denn nun schon wieder? Aha, Ein-kaufs-zen-trum. Frauchen-Konsum-Mekka. Oder, wie sie es nennt: Schlecht-wet-ter-al-ter-na-tiv-pro-gramm (neun Silben, gut gell?)

Also gut, dann schauen wir uns halt mal ein Paar Schaufenster an.

Moment mal - was starren die mich denn alle so an? Hab ich Lippenstift an den Lefzen? Nee! Hab ich eventuell noch Pipitröpfchen an den Vorderfüßen? Puh, Glück gehabt, auch nicht!
Achsooo, die finden mich "süüüüß". Ja, ist ja logisch. Alle finden mich süß, weil... *trommelwirbel* ich ja auch echt süß bin!

Erstmal muss ich die Menschin beruhigen und ihr zeigen, dass ich keine Angst mehr habe (naja, zugegeben, so'n bissl hecheln und gähnen tu ich schon, aber nur ein bisschen! nicht petzen!) und marschiere schnurstracks in den dritten Laden, an dem wir vorbeikommen. Das ist nämlich so eine Art "Familienbetrieb" meines Ur-Ur-Ur-Ur-Urgroßvaters Jack WOLFskin!!
Geradeaus rein, dann rechts abbiegen, dann sofort wieder links. Hinsetzen, Frauchen angucken.
"Da, guck, das ist Outdoorkleidung. Aber sowas brauchste mit mir nicht, Du kannst gerne weiter Deine Kleider und Stiefel tragen - Mistwetter mag ich ebensowenig wie Du."

Ich überlege übrigens, ob ich mir zu "La Domestique" noch weiteres Personal halten sollte. Heute im Einkaufszentrum habe ich nämlich einen Pudelmix kennengelernt. Der war ganz freundlich und schien mir auch praktisch zu sein, wie er da so mit seiner wolligen Rute wedelte. Wenn man den jetzt engagiert, um unterm Sofa zu wedeln, dann würde mein Kauknochen da in Zukunft weniger staubig rauskommen.

Bis bald mal wieder
euer Mister Shopley

 
Es regnet. In Strömen. Den ganzen Tag lang.

Von wegen "Hundewetter", Mr. Weasley hat seine ganz klare Meinung zu dem Wasser von oben: "brauch ich nicht, will ich nicht!". Keine Sekunde länger als unbedingt nötig hält er sich im Regen auf.
Nun ist es ja keine Alternative, seine kleine Blase so zu überfordern, dass er mir in die Wohnung macht, also locke ich ihn raus, wenn ich meine, er müsste mal müssen müssen ;-)
"Bäh, neee ... ich will aber wieder reiiiiiinnnnnn" sagt sein Blick dann.
"Geht klar, du kannst reiiiinnnnn .... sobald du Pipi gemacht hast" sagt mein Blick dann.
Also müht sich little Mister Perfect ein Paar halbherzige Tröpfchen ab und zieht schnurstracks wieder Richtung Hauseingang (und lernt, langsam, dass ziehen auch nicht den gewünschten Erfolg bringt).
 
Das kleine Energiebündel muss raus, Druck abbauen!
Nachdem Mr. Weasley nun zweieinhalb Tage Zeit hatte, sich hier ganz langsam einzugewöhnen und wir dafür mit ihm auch nur zum Lösen draußen "vor der Tür" waren, wurde es nun höchste Eisenbahn, ihn mal flitzen zu lassen.

Also Schleppleine eingepackt, ab ins Auto und auf zum Langwieder See - dort, wo sich im Sommer die Menschenmassen zur Naherholung tümmeln, war an einem nieseligen Januarmorgen niemand weit und breit in Sicht.

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Irgendwie war uns ja nicht ganz so wohl bei dem Gedanken, klein Weasley einfach abzuleinen - also blieb erstmal die 10m Schleppleine dran. Schon sehr bald zeigte sich, dass diese gar nicht nötig war, denn little Mister Perfect hat sich nie weiter als 1-2m von mir entfernt.

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Nun denn ... Spielzeug raus, ausholen uuuuund .. .werfen!
Mr. Weasley ist hintherhergelaufen und hat das Spieli sofort und ohne Umwege wieder zurückgebracht. Sooo süß!

Zum Beweis gibt's Bilder von grausiger Qualität ;-)

 
Ja, ganz richtig - mein erstes Mal wurde auf Video festgehalten! Da staunt ihr, was?

Ich bin ja so ein bisschen zwiegespalten, was die Intelligenz meiner Domestique angeht. Aber der Reihe nach:

Heute waren wir nämlich zum ersten Mal draußen im Grünen - das war definitiv eine gute Idee. So dumm kann sie also gar nicht sein, die Menschin.
Dass sie mir so eine ewig lange Leine ans Halsband gemacht hat, hab ich zwar nicht verstanden aber gerne verziehen. Vielleicht ist das ein Krafttraining für mich? Immerhin musste ich die die ganze Zeit hinter mir herschleppen, als ich ganz nah um Frauchens Füße gewuselt bin, sie hätte ja wenigstens auch mal mit anpacken können.

Aber jetzt kommt's - passt auf!
Ich hab doch da so'n tolles Spielzeug, gell? Ihr glaubt nicht, was die damit gemacht hat! WEGGEWORFEN!!!
Ich also nix wie hin, hab's ihr wiedergebracht.
Was macht die? Wirft's schon wieder weg.
Leute, ich sag euch, ich hab das bestimmt zehn Mal wiederholen müssen, bis sie endlich verstanden hat, dass sie das Spielzeug behalten darf!

Hier, seht selbst
Viel Spaß dabei wünscht
euer Mister Hollywood