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Ganz eindeutig tut er das, der Weasley. Und offenbar auch noch gern, denn diese neue Tasche, die die liebe Donata für uns genäht hat, scheint soooo bequem zu sein. Und soo praktisch, und sooo .. hach. Einfach Gold wert! Ein Einkauf, der sich ganz sicher gelohnt hat!
Nach einigen Fehlversuchen, die dazu führten, dass der Depp mitsamt Tasche umgekippt ist (es ist schon schwer, seinen Hintern IN die Tasche und nicht AUF den Rand zu hieven, was? ;-) ), hat er nun raus, wie man die Tasche sachgemäß nutzt und findet es suuuuper, dass er sich richtig fest in den Rand einkuscheln kann. Das Teil ist nun überall mit auf Tour: S-Bahn, Büro, Zuhause, Restaurant, etc.!

 
Bild Das Tochterkind läuft Weasley warm
Gibt es soetwas wie einen Wettergott? Wenn ja, dann möge er sich gefälligst sofort am Riemen reissen. Aktuell klingt nämlich überall die Durchsage "Der kleine November möchte dringend aus dem Mai abgeholt werden".
In Ingolstadt ist es genauso kalt wie überall anders in Bayern auch. Also verflucht kalt. Der Dauerregen der letzten Tage hat dem Rasen zwar zu einem satten Grün verholfen, allerdings gleichzeitig den Boden etwas unvorhersehbar gemacht. Und so sitzen wir also mit Skiunterwäsche und Gummistiefeln am Ring. Selbst der Hund trägt ein Jäckchen.

Bild ordentlich hinstellen
Man muss dem WRV Ingolstadt lassen, dass sie sich wirklich viel Mühe bei der Organisation und dem Aufbau gemacht haben - alles sah liebevoll aus, vom Gastro-Pavillon bis zu den Ringeingängen mit Spalier.
Richter Harald Henne hatte mit gut 43 Whippets und mit mehr als einem halben Dutzend Greyhounds ein ausreichendes Pensum zu erfüllen.
Der Weasley hat ihn ziemlich begeistert. Neben der Formwertnote VVSP 1 und dem Jüngsten-BOB gab es einen tollen Richterbericht:
"Mantelschecke auf sandfarben, gestromt. Schon sehr gut aufgebaut, vorzügliche Kopfproportionen, dunkle Augen, vorzüglich getragene Ohren, vorzüglich langer Hals, korrekter Verlauf der Oberline, korrekte Winkelung der Vorder- und Hinterhand, vorzüglich angesetzte und getragene Rute. Der Hund hat viel Ausstrahlung. Scherengebiss. Vorzüglich ausgreifendes Gangwerk, noch jugendlich verspielt"

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Jüngsten BOB - meine Knutschkugel
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Immer noch kalt. Wir verziehen uns ins Auto.
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7°C - brrrr. Soo kalt. Wir behelfen uns mit Decken
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Nach 5 Stunden werden immer noch Whippets gerichtet. zzZzzZ
 
Hallo Leute,

ich bin's wieder, euer Weasley.

Ich ahne schon, dass meine Sekretärin euch von unserer Longenstunde berichten und dabei gehörig die Tatsachen verdrehen wird, darum hab ich mir jetzt die Tastatur geschnappt. Ihr habt also Glück und bekommt nun einen Bericht aus erster Pfote (mit Händen hab ich's nicht so).

Um zu verstehen, wie der Abend gelaufen ist, muss man wissen, dass ich ein Improvisationskünstler bin!
Auf dem Buffet, ähm, tschulligung, ich meine "auf dem Hundeplatz" war so ulkiges Flatterband auf dem Boden. Innen drin stand die Conny und hat dem Frauchen palavert. Zuuuugegebenermaßen war ich ein kliiitzekleines bisschen abgelenkt und hab nicht richtig zugehört, aber das wollte ich keinesfalls zugeben. Also als ich dann gefragt wurde, ob ich verstanden hätte, um was es ginge, habe ich einfach eifrig genickt und ganz schlau dreingeschaut. Und weil ich ja für meine Intelligenz bekannt bin, hat man mir das auch abgekauft.
Wir sind dann im Uhrzeigersinn losmarschiert und ich habe einfach getan, was ich für richtig hielt! Ich habe nämlich den Bereich ausserhalb des Flatterbands von Pralinen, äh, tschulligung, ich meine "Hasenküttel" befreit.

Als Frauchen mich dann ganz traurig und ungläubig angeguckt hat, hab ich ein schlechtes Gewissen bekommen. Vielleicht wollte sie ja auch ein Paar Pralinchen abhaben? Jetzt waren aber halt keine mehr da, also hab ich mir überlegt, wenn ich die ganz schnell "wieder her gebe", dann sind die doch fast noch so gut wie neu, oder?

Gedacht, gemacht! Hab ihr einen hübschen Pralienberg auf die Wiese gestellt und sie hat das auch gleich vorsorglich in eine Tüte gepackt und mitgenommen.

Also - ich weiss jetzt, was Longieren ist - das hat was mit den lo(ä)ngsten Pralinen der Welt zutun!

Macht's gut und bis zum nächsten Wuff
euer Maître Chocolatier
 
 
 
 
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Dass der Weasley nicht unter "Platzgehorsams"-Problemen leidet, hat der geneigte Blog-Leser mittlerweile sicherlich bemerkt. Gottlob manifestieren sich bei ihm aber wiederholt Symptome des Gegenteils. Er hört draussen "in freier Wildbahn" einfach ganz wunderbar (gemessen an seinem Alter und seiner Rassedisposition).
So auch heute wieder. Bei 20 Grad und Sonnenschein hatten offenbar alle Familien aus dem Umkreis dieselbe blendende Idee, einen Ausflug in den Stadtpark zu machen.
Wie immer heisst es also "Leinen los" (nein, wir segeln nicht) und der beste Hund der Welt trabt neben uns her. Maximaler Radius etwa 3m. Wow!
Wir biegen in trauter Einigkeit hinter einem Wäldchen in einen Feldweg ab und stellen fest: etwa 20m vor uns ist ein Spaziergänger mit vier unangeleinten Hunden. Gleich hinter uns schwenkt ein Paar mit ebenfalls unangeleintem Hund ein - Abstand vielleicht 7-10m. Und wieder - was macht der beste Hund der Welt? NICHTS! Bleibt einfach bei uns. Auf Kommando "lauf", nachdem die Hunde voraus nebst Besitzer stehen geblieben waren, rannte er dann tatsächlich los und spielte. Ich bin soo stolz!

Fotos von heute in der Galerie!

 
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Jeder halbwegs normale Mensch verfolgt Ziele im Leben. Dabei gibt es, ähnlich der Maslowschen Bedürfnispyramide, Abstufungen vom „Wunschtraum“-Level über „das Ideal“ oder „machbar“ bis „mindestens nötig“.
Ich bin da keine Ausnahme, am liebsten wäre ich Prinzessin geworden. Die Tour haben mir aber meine Eltern und der akute Mangel an verfügbaren Prinzen gehörig versaut.
Aber ich will ja nicht gierig sein, arbeiten wir mit dem, was wir haben: einem Hund. In meiner Phantasie also schwebt der Hund elfengleich neben mir, komme was da wolle. Andere Hunde, Straßenverkehr, Menschen, Katzen, Futterablenkung – all das ist ihm, dem Traumhund, egal. Er hat nur Augen für mich und liest mir jeden Wunsch von den Augen ab.
Soviel zum Ziel – der Ist-Zustand ist „geringfügig“ anders. Ich empfehle jedem, der mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt werden will/muss, einen Besuch im „Unterordnungs-Kurs“ – mit einem Junghund. Eine sehr    erdende Erfahrung, bei der man Bescheidenheit und Frustrationstoleranz lernt.

Der Junghund (meiner zumindest) stellt sich die womöglich berechtigte Frage, warum um alles in der Welt er jetzt auf höhe meines Knies klebend mit mir im Kreis gehen soll, wenn überall um ihn herum die Versuchungen nach ihm greifen wie einst Erlkönigs Töchter nach des Vaters Kind.

Und so schraube ich also meine Ansprüche tiefer und tiefer und setze mir neue, erreichbare Ziele.

5 Minuten im Kurs: Ich kann nicht von ihm verlangen, permanent Blickkontakt zu mir zu halten.

10 Minuten im Kurs: Ich darf nicht voraussetzen, dass er sich sofort absetzt.

15 Minuten im Kurs:  Ich kann nicht erwarten, dass er perfekt Fuß geht.

Meine bescheidene Zielsetzung für die nächsten Jahre: „Ich muss interessanter werden als Hasenküttel“ – das ist doch echt prima fürs Selbstwertgefühl.