Die aktuellen Hautprobleme (die immer noch nicht wirklich besser sind) machen es uns unmöglich, in unserem bevorzugten Auslaufgebiet am Stadtpark unterwegs zu sein. Zu hoch ist dort das Gras und der "Badesee" ein Pool von Bakterien.

Also muss eine alternative Gassistrecke her: der Westbad-Park. Hier ist das Gras schön gemäht. Allerdings hat der Weasley bei aktuell über 30°C sowieso keine Lust, großartig zu rennen und verzieht sich lieber mit einem Stöckchen in den Schatten.
 
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Aufgrund der Hautprobleme versuchen wir im Moment, hohes Gras zu vermeiden. Deshalb waren wir heute im Englischen Garten spazieren - dahin fahre ich zwar gut und gerne 20-30 Minuten, aber wenigstens gibts dort kein so scharfkantiges, hohes Gras.

Rennen konnte der Weasley auch dort, über die Fußgängerwege, durch die kleinen Waldstücke und auch über die Wiesen, die entweder gemäht waren oder aber nicht von hohem Schnittgras bewachsen.

Bei sommerlichen Temperaturen zwischen 25 und 27 Grad konnten wir natürlich auch "oben ohne" fahren. Sieht der Weasley nicht ultra cool aus mit seiner Cabriobrille? ;-)

 
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Darauf hatte ich mich schon seit Monaten gefreut: das "h.und"-Festival in Greifenberg am Ammersee. Das Programm las sich vielversprechend, die Location ebenso, und insgesamt zielte die ganze Marketing-Maschinerie darauf ab, das Hundefestival in einer Art "Kaltenberger Ritterturnier für Hundehalter" zu promoten.
Das Wetter war hervorragend und so konnte ich es am Freitag kaum noch aushalten, gegen Mittag endlich loszudüsen.
Einen schlappen Zehner war ich schon los, noch bevor ich überhaupt das Gelände betreten hatte - 1Euro für's Parken und satte 9 Euro Eintritt.
Schloss konnte man vom "Festival"-Gelände keines sehen. Dafür ein Areal etwa so groß wie 1-2 Fußballfelder und mit ca. 30 Verkaufsständen - so viel Futter und so viele Halsbänder kann kein Mensch kaufen.
Das Hunderennen, das ich mir anschaute, wurde moderiert von einem offenbar sehr verwirrten Zeitgenossen, der weder in der Lage war, die Zeiten richtig durchzusagen, noch die Gewinnplatzierungen richtig herzum zu verlesen. Und das gleich mehrmals nacheinander. Peinlich.
Nachdem ich endlich (!!) nach mehreren Minuten eine "Vertreterin" einer Hundefuttermarke abwimmeln konnte (Schwerstarbeit) zog es mich zum "Festivalplatz" (= das kleine Stück freie Wiese zwischen den Verkaufsständen), auf dem die Show von Willy Schauberger und seinem Pferd nebst drei Border Collies stattfinden sollte (und zwar eine ganze Stunde früher als im Programmheft angegeben, Hurraa. Planung?). Auch hier bekleckerte sich der Moderator nicht mit Ruhm und vermasselte die Ansage mehrmals. Dafür bekamen wir dann zu hören "... mit seinem Pferd, ein Welsh Cob, also eine ganz eine besondere Rasse" (ja, sicher, gaaanz besonders).
Die Show fing nett an, wurde dann aber für gefühlte 2-3 Minuten unterbrochen, weil die Technik (i. e. der Moderator und sein Ton-Techniker) die für einen Trick benötigte Musik nicht finden konnten (erwähnte ich bereits "peinlich"?). Irgendwann war auch das Problem gelöst. Die Show war ganz nett, aber nicht so fantastisch, wie ich sie mir vorgestellt hatte.
Nach einem kleinen Snack sind wir dann auch bald gefahren, nicht aber ohne uns vom Moderator beim Anmoderieren weiterer Programmpunkte noch einige Schauer über den Rücken schicken zu lassen.

 
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Wozu wird man als Mensch eigentlich noch gebraucht, wenn sich der Hund als Autodidakt herausstellt?
Nicht nur, dass er eigenhändig sein Handy bedient, nein, nun lernt er auch schon Tricks alleine.

Sein bisheriges Repertoire:
- machen, dass die Luft stinkt
- machen, dass das Gras nass wird
- machen, dass der Schnee gelb wird

Und nun eine neue, nie dagewesene Weltpremiere (oh, ein Pleonasmus)

Für die Ausführung des Tricks benötigt man folgende Zutaten:

a) einen Weasley
b) ein Wasserloch/See
c) einen leicht abschüssigen Weg dorthin
d) ein Frauchen
e) ein Stöckchen

Zubereitung:
Mitwirkende d) nehme bitte auf Untergrund c) Platz. Hierzu empfiehlt es sich, sich einfach auf den Hosenboden zu setzen und zur Stabilisierung der Position die Beine leicht angewinkelt zu spreizen und auf die Fersen aufzustützen.
Dann werfe die Mitwirkende d) das Zubehör e) in weitem Bogen in Zielzone b) und gebe der Hauptperson a) das Hinterherlaufen frei.
Alsdann springe  Hauptperson a) voller Elan Utensil e) hinterher, vorläufig den nassen Aggregatzustand von Zone b) ignorierend. Nach erfolgreichem "retrieven" des Utensils e) sprinte Hauptperson a) aus Umgebung b) mit einem Satz auf Terrain c), um dort Anlauf für die Endphase des Tricks zu nehmen.
Im Anschluss springe Hauptperson a) aus vollem Galopp von Untergrund c) ungebremst auf das Dekollete von Mitwirkender d), hüpfe davon herunter, schlage einen Haken um sich dann eine halbe Sekunde später zwischen den ausgestreckten Beinen von Mitwirkender d) drei Sekunden lang ausgiebig zu schütteln. Anschließend spucke Hauptperson a) das Objekt e) der Mitwirkenden d) vor die (nun nassen) Füße und setze sich in voller Erwartung eines Lobes vor sie hin.

 
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Nach dem Zwischenstop in Offenbach gings weiter nach Herford, wo am Sonntag dann gemeinsam mit (fast) allen Wurfgeschwistern und anderen Whippetfreunden ein Ringtraining stattfinden sollte.
Der Wettergott war uns wohl gesonnen und so hatten wir Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen. Christoph und Silvia haben sich als tolle Gastgeber entpuppt und es war ein rundum gelungenes Treffen. Das Wiedersehen der Wieselbande war sehr schön mit anzusehen, es gab keinen Stress, keine Raufereien, dafür jede Menge Laufspiele und Herumgetobe.
Der Vormittag begann mit einem Ringtraining - worum gehts überhaupt, wie stellt man den Hund, welche Tricks und Kniffe gibts? Wir konnten prima als schlechtes Beispiel herhalten ;-)  Mittags war der Kopf dann voll und der Magen leer. Später war der Magen voll und das Buffet leer. The Circle of Life ;-)

Da Bilder mehr sagen als tausend Worte:

 
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Schon wieder Regen! Als wir morgens in der Vollsperrung auf der A3 standen, prasselten die Regengüsse ungebremst auf uns nieder. Umso überraschender, dass uns in Offenbach, wo wir gegen halb zwölf ankamen, trockener Rasen und ein wenig Sonnenschein erwarteten.
Richter Herr Fritz war noch mit anderen Rassen beschäftigt und somit war unsere späte Ankunft gar kein Problem.
Mein einziges Verständnisproblem wird wohl bleiben, wie man bis nach 17 Uhr richten und sich dabei trotzdem gefühlt keine 20 Sekunden Zeit pro Hund nehmen kann. Wir kamen uns vor wie bei einer Fließbandabfertigung.
Herzlich gratulieren möchte ich Kathleen mit Josh zum berechtigten Vvsp 1, wir nehmen gern das VV2 ;)

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Und da shopping ja bekanntlich Glücklich macht, habe ich diese Bewertung als Vorwand genutzt, um dem Weasley (*hüstel*) einen Trostpreis zu kaufen (farblich passende Fettlederleine inklusive):


Weitere Fotos von der Ausstellung gibt's übrigens nicht, dafür aber vom "inoffiziellen Dogforum Whippettreffen" - in der Galerie!

 
Bild Das Tochterkind läuft Weasley warm
Gibt es soetwas wie einen Wettergott? Wenn ja, dann möge er sich gefälligst sofort am Riemen reissen. Aktuell klingt nämlich überall die Durchsage "Der kleine November möchte dringend aus dem Mai abgeholt werden".
In Ingolstadt ist es genauso kalt wie überall anders in Bayern auch. Also verflucht kalt. Der Dauerregen der letzten Tage hat dem Rasen zwar zu einem satten Grün verholfen, allerdings gleichzeitig den Boden etwas unvorhersehbar gemacht. Und so sitzen wir also mit Skiunterwäsche und Gummistiefeln am Ring. Selbst der Hund trägt ein Jäckchen.

Bild ordentlich hinstellen
Man muss dem WRV Ingolstadt lassen, dass sie sich wirklich viel Mühe bei der Organisation und dem Aufbau gemacht haben - alles sah liebevoll aus, vom Gastro-Pavillon bis zu den Ringeingängen mit Spalier.
Richter Harald Henne hatte mit gut 43 Whippets und mit mehr als einem halben Dutzend Greyhounds ein ausreichendes Pensum zu erfüllen.
Der Weasley hat ihn ziemlich begeistert. Neben der Formwertnote VVSP 1 und dem Jüngsten-BOB gab es einen tollen Richterbericht:
"Mantelschecke auf sandfarben, gestromt. Schon sehr gut aufgebaut, vorzügliche Kopfproportionen, dunkle Augen, vorzüglich getragene Ohren, vorzüglich langer Hals, korrekter Verlauf der Oberline, korrekte Winkelung der Vorder- und Hinterhand, vorzüglich angesetzte und getragene Rute. Der Hund hat viel Ausstrahlung. Scherengebiss. Vorzüglich ausgreifendes Gangwerk, noch jugendlich verspielt"

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Jüngsten BOB - meine Knutschkugel
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Immer noch kalt. Wir verziehen uns ins Auto.
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7°C - brrrr. Soo kalt. Wir behelfen uns mit Decken
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Nach 5 Stunden werden immer noch Whippets gerichtet. zzZzzZ
 
Hallo Leute,

ich bin's wieder, euer Weasley.

Ich ahne schon, dass meine Sekretärin euch von unserer Longenstunde berichten und dabei gehörig die Tatsachen verdrehen wird, darum hab ich mir jetzt die Tastatur geschnappt. Ihr habt also Glück und bekommt nun einen Bericht aus erster Pfote (mit Händen hab ich's nicht so).

Um zu verstehen, wie der Abend gelaufen ist, muss man wissen, dass ich ein Improvisationskünstler bin!
Auf dem Buffet, ähm, tschulligung, ich meine "auf dem Hundeplatz" war so ulkiges Flatterband auf dem Boden. Innen drin stand die Conny und hat dem Frauchen palavert. Zuuuugegebenermaßen war ich ein kliiitzekleines bisschen abgelenkt und hab nicht richtig zugehört, aber das wollte ich keinesfalls zugeben. Also als ich dann gefragt wurde, ob ich verstanden hätte, um was es ginge, habe ich einfach eifrig genickt und ganz schlau dreingeschaut. Und weil ich ja für meine Intelligenz bekannt bin, hat man mir das auch abgekauft.
Wir sind dann im Uhrzeigersinn losmarschiert und ich habe einfach getan, was ich für richtig hielt! Ich habe nämlich den Bereich ausserhalb des Flatterbands von Pralinen, äh, tschulligung, ich meine "Hasenküttel" befreit.

Als Frauchen mich dann ganz traurig und ungläubig angeguckt hat, hab ich ein schlechtes Gewissen bekommen. Vielleicht wollte sie ja auch ein Paar Pralinchen abhaben? Jetzt waren aber halt keine mehr da, also hab ich mir überlegt, wenn ich die ganz schnell "wieder her gebe", dann sind die doch fast noch so gut wie neu, oder?

Gedacht, gemacht! Hab ihr einen hübschen Pralienberg auf die Wiese gestellt und sie hat das auch gleich vorsorglich in eine Tüte gepackt und mitgenommen.

Also - ich weiss jetzt, was Longieren ist - das hat was mit den lo(ä)ngsten Pralinen der Welt zutun!

Macht's gut und bis zum nächsten Wuff
euer Maître Chocolatier
 
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Dass der Weasley nicht unter "Platzgehorsams"-Problemen leidet, hat der geneigte Blog-Leser mittlerweile sicherlich bemerkt. Gottlob manifestieren sich bei ihm aber wiederholt Symptome des Gegenteils. Er hört draussen "in freier Wildbahn" einfach ganz wunderbar (gemessen an seinem Alter und seiner Rassedisposition).
So auch heute wieder. Bei 20 Grad und Sonnenschein hatten offenbar alle Familien aus dem Umkreis dieselbe blendende Idee, einen Ausflug in den Stadtpark zu machen.
Wie immer heisst es also "Leinen los" (nein, wir segeln nicht) und der beste Hund der Welt trabt neben uns her. Maximaler Radius etwa 3m. Wow!
Wir biegen in trauter Einigkeit hinter einem Wäldchen in einen Feldweg ab und stellen fest: etwa 20m vor uns ist ein Spaziergänger mit vier unangeleinten Hunden. Gleich hinter uns schwenkt ein Paar mit ebenfalls unangeleintem Hund ein - Abstand vielleicht 7-10m. Und wieder - was macht der beste Hund der Welt? NICHTS! Bleibt einfach bei uns. Auf Kommando "lauf", nachdem die Hunde voraus nebst Besitzer stehen geblieben waren, rannte er dann tatsächlich los und spielte. Ich bin soo stolz!

Fotos von heute in der Galerie!

 
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Jeder halbwegs normale Mensch verfolgt Ziele im Leben. Dabei gibt es, ähnlich der Maslowschen Bedürfnispyramide, Abstufungen vom „Wunschtraum“-Level über „das Ideal“ oder „machbar“ bis „mindestens nötig“.
Ich bin da keine Ausnahme, am liebsten wäre ich Prinzessin geworden. Die Tour haben mir aber meine Eltern und der akute Mangel an verfügbaren Prinzen gehörig versaut.
Aber ich will ja nicht gierig sein, arbeiten wir mit dem, was wir haben: einem Hund. In meiner Phantasie also schwebt der Hund elfengleich neben mir, komme was da wolle. Andere Hunde, Straßenverkehr, Menschen, Katzen, Futterablenkung – all das ist ihm, dem Traumhund, egal. Er hat nur Augen für mich und liest mir jeden Wunsch von den Augen ab.
Soviel zum Ziel – der Ist-Zustand ist „geringfügig“ anders. Ich empfehle jedem, der mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt werden will/muss, einen Besuch im „Unterordnungs-Kurs“ – mit einem Junghund. Eine sehr    erdende Erfahrung, bei der man Bescheidenheit und Frustrationstoleranz lernt.

Der Junghund (meiner zumindest) stellt sich die womöglich berechtigte Frage, warum um alles in der Welt er jetzt auf höhe meines Knies klebend mit mir im Kreis gehen soll, wenn überall um ihn herum die Versuchungen nach ihm greifen wie einst Erlkönigs Töchter nach des Vaters Kind.

Und so schraube ich also meine Ansprüche tiefer und tiefer und setze mir neue, erreichbare Ziele.

5 Minuten im Kurs: Ich kann nicht von ihm verlangen, permanent Blickkontakt zu mir zu halten.

10 Minuten im Kurs: Ich darf nicht voraussetzen, dass er sich sofort absetzt.

15 Minuten im Kurs:  Ich kann nicht erwarten, dass er perfekt Fuß geht.

Meine bescheidene Zielsetzung für die nächsten Jahre: „Ich muss interessanter werden als Hasenküttel“ – das ist doch echt prima fürs Selbstwertgefühl.